Farbenbalken

Was ist GiG?

Hintergründe – Informationen – Projektziele

Als Folge der seit vielen Jahren niedrigen Geburtenrate und der laufend steigenden Lebenserwartungen, verschiebt sich die Altersstruktur der Bevölkerung und das gesellschaftliche Bild verändert sich.

Mittendrin im Zustand des demographischen Wandels, indem die Alten also immer älter und die Zahl der nachfolgenden Geburten mit jeder Generation immer weniger werden, stellt die Überalterung der Gesellschaft eine Herausforderung nicht nur an die Politik, die Verwaltung und die Wirtschaft, sondern auch an jeden Einzelnen in unserem Umfeld.

Es ist also eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung!

Der Evangelische Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf stellte sich dieser Verantwortung und entwickelte unter wissenschaftlicher Begleitung der Evangelischen Hochschule Berlin das Projekt GiG.

GiG erstellte zunächst in den Pilotgemeinden Nikolassee und Schlachtensee Konzepte und zeigt Möglichkeiten auf, wie vor allem hochbetagte Menschen, die zwar noch zu Hause wohnen, aber zunehmend nicht mehr selbstständig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, angesprochen und in ein soziales Umfeld integriert werden können.

Eine, im Vorfeld zu unserem Projekt durchgeführte wissenschaftliche Studie der Evangelischen Hochschule Berlin, in der u.a. Interviews mit hochbetagten Menschen in Nikolassee und Schlachtensee geführt worden sind, liefert uns vor allem ein Ergebnis:

Einsamkeit und der Wunsch nach sozialer Einbindung!

Weitere Studien belegen: Das Bild der „Alten“, die „Alten selbst“ haben sich verändert! Die Definition von „Wie sieht ein würdevolles Altern aus?“ hat sich verändert.  Sie wollen nicht nur gut gepflegt sein und möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben. Sie wollen sich mitteilen und den nachfolgenden Generationen etwas mitgeben. Dabei wünschen sie sich, trotz mobiler Einschränkungen, ein Teil des gesellschaftlichen Miteinanders sein zu können.

Um ein gesellschaftliches Miteinander darzustellen, könnte ein Ansatz sein, Jung und Alt zusammen zu bringen. Hier gilt es, ein Miteinander, nicht ein Nebeneinander zu schaffen. Dabei sollen Vorurteile auf beiden Seiten abgebaut werden, Verbindungen und Netzwerke geschafft werden, um im besten Fall von einander zu profitieren und eine Win-Win Situation zu erreichen.

Außer den familiären Kontakten, sind Beziehungen zwischen Jung und Alt im Alltagsleben locker und punktuell.

Damit verknüpft ist die Tatsache, dass jede Generation weitgehend ihr eigenes Leben führt. Nur noch selten besteht ein alltägliches, generationsübergreifendes und selbstverständliches Miteinander. Altwerden ist für die jüngere Generation eher fremd geworden. Vorurteile bestehen auf beiden Seiten!

Im Hinblick auf den eingangs erwähnten demographischen Wandel, und die dadurch zu erwartende Ausdünnung familiärer Netzwerke, ist es notwendig, den Blick für außerfamiliäre Netzwerke zu öffnen.

Doch es gibt wenig natürliche Anlässe, dass diese Netzwerke entstehen.

Es gilt also Gelegenheiten zu schaffen, miteinander in Kontakt zu treten, etwas für sich selbst und für andere zu tun, für „ihre“ Nachbarschaft, für „ihren“ Stadtteil und damit für die Gesellschaft.

Hier wollen wir mit GiG ansetzen!

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