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GiG präsentierte Klaus Wüsthoff und sein Swingtrio:

 

"Über die Liebe"- ein Mitsing-Konzert


Ein langes Leben voller Musik - der 95-jährige Komponist Klaus Wüsthoff bezaubert  mit seinem Charme und bringt Alt und Jung zum Mitsingen. Auf dem Programm stehen alte deutsche Schlager aus den 1920er- bis 50er-Jahren,  die Klaus Wüsthoff (Klavier und Gesang) mit seinen Mitstreitern Hanno Di Rosa (Gitarre) und Peter Rudolph (Kontrabass) hinreissend interpretiert. Im Juli kommt es zum Auftakt einer Veranstaltungsreihe von Mitsingkonzerten, bei der die Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, Cerstin Richter-Kutowski, die Schirmherrschaft übernommen hat.


Klaus Wüsthoff, als Komponist besonders bekannt für die Titelmusik der ZDF-heute-Sendung,  ist musikalisch ein Multitalent - sein Lebenswerk ist geprägt von Ideenreichtum und stilistischer Vielfalt. Das Zehlendorfer Urgestein hat im hohen Alter von 92 Jahren ein Swingtrio gegründet und tritt seither als Interpret von alten deutschen Schlagern der 20er- bis 50er-Jahren auf. Unvergängliche Melodien wie "Ein Freund, ein guter Freund", "Veronika, der Lenz ist da" oder "La Paloma" erklingen in geschmackvollen, stimmigen Arrangements. Man spürt bei dem inzwischen 95-jährigen Künstler in jeder Faser den altgedienten, erfahrenen Musiker, der die Evergreens lächelnd und ein wenig verschmitzt auf den Punkt bringt - das Publikum dankt es mit lautstarker sängerischer Mitwirkung und Beifallsstürmen.  Frederic Hanssen bezeichnete den Künstler im Berliner Tagesspiegel als "Quell reiner Lebensfreude". Und nicht nur reifere Menschen, auch Kinder und Jugendliche sind begeistert von der charmanten und witzigen Altherren-Band.

Die alten deutschen Schlager, um die es geht, stammen aus einer besonderen Kulturepoche, als Witz und Geist in der deutschen Sprache und eine hoch entwickelte Musikkultur zusammentrafen mit dem Geist des Swing und Jazz'. Diese Tradition begann in den 1920er-Jahren, überdauerte die NS-Zeit (obwohl viele der ursprünglichen Texter und Komponisten, die diese Musik entwickelt hatten, Juden waren) und spielte noch in der Nachkriegszeit eine Rolle - bis diese Musiktradition schließlich von der internationalen Pop- und Rockmusik verdrängt wurde. In jüngster Zeit wurde diese Musik wiederentdeckt, nicht nur von Künstlern wie Max Raabe. Wüsthoff  als lebender Zeitzeuge hat in den 50er-Jahren selbst solche Titel im RIAS produziert , bei vielen Original-Aufnahmen der damaligen Zeit war er beteiligt. Und viele der Protagonisten kannte er persönlich. So trägt Wüsthoff in sich bei der Interpretation als 95-jähriger eine besondere und vollkommen ungekünstelte Authenzität, die sich unmittelbar überträgt auf das Publikum. 

Letzte Änderung am: 20.07.2018